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Schnelle und präzise Produktkosten im Maschinen- und Anlagenbau

06/03/2025

"Qualität hat ihren Preis!" – Dieser Satz war einst ein verlässliches Motto für Maschinen- und Anlagenbauer aus Deutschland. Das Label „Made in Germany“ rechtfertigte Premiumpreise. Doch mit der wachsenden globalen Konkurrenz schwindet diese Sicherheit. 

Deutschland bleibt zwar ein führender Exporteur von Maschinen, dennoch verdeutlichen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes eine zunehmende Herausforderung. Die Exporte deutscher Maschinen sind Anfang 2024 um 4,6 % gesunken, bereinigt um Preisänderungen beläuft sich der Rückgang auf 7 %. 

Für Hersteller verdeutlicht dieser Rückgang eine wesentliche Entwicklung: Es reicht nicht mehr aus, sich auf Tradition und Reputation zu verlassen. 

Dieser Artikel zeigt, wie Unternehmen ihre Produktkosten genau einschätzen und damit wettbewerbsfähig bleiben können. 


INHALTSVERZEICHNIS



HERAUSFORDERUNGEN IM STÜCKLISTENMANAGEMENT UND IHRE TEUREN FOLGEN 

Im Maschinen- und Anlagenbau – sei es bei Werkzeugmaschinen oder Windkraftturbinen – können selbst kleinste Komponenten die Kosten erheblich beeinflussen. 

Stücklisten (BOM) sind unverzichtbar für eine präzise Produktkostenkalkulation. Doch ihr Potenzial bleibt oft ungenutzt. Dies ist auf eine Vielzahl von Herausforderungen zurückzuführen, wie zum Beispiel:

  • Ressourcenmangel: Viele Unternehmen haben keine passenden Systeme oder Tools, um Stücklistendaten effizient zu verwalten.
  • Manuelle Fehler: Fehlende Komponenten oder fehlerhafte Exporte entstehen oft durch manuelle Datenübertragungen und mangelnde Zusammenarbeit.
  • Schwierige Kostenaufschlüsselung: Es ist oft schwierig, die Kosten aller Komponenten bereits in frühen Entwicklungsphasen genau zu bestimmen. Häufig wird diese Analyse auf später verschoben, was Änderungen deutlich teurer oder unmöglich macht.

Diese Schwachstellen führen oft dazu, dass Unternehmen nur einen kleinen Teil der Produktkomponenten analysieren. Dadurch verpassen sie wertvolle Chancen zur Kostenoptimierung.

Wie Fehler in der Stückliste Kosten verursachen

Wenn Unternehmen sich auf unvollständige Stücklisten oder ungenaue Schätzungen verlassen, kann das schwerwiegende Folgen haben, darunter: 

  • Produktionsstörungen durch fehlende Komponenten. 
  • Teure Verzögerungen und zusätzliche Aufwände aufgrund von regulatorischen oder Compliance-Herausforderungen.
  • Haftungs- und Nacharbeitskosten aufgrund ungenauer oder unvollständiger BOM-Daten.

 

Häufig schätzen Unternehmen die Kosten für neue Komponenten grob anhand von Erfahrungen oder historischen Daten, statt aktuelle Informationen zu berücksichtigen. 

Ein Beispiel: Ein Unternehmen könnte annehmen, dass sich die Kosten bei einer Verdopplung der Behältergröße (z. B. von 500 Litern auf 1.000 Liter) ebenfalls verdoppeln. Diese Annahme berücksichtigt jedoch keine Skaleneffekte oder Designkomplexität. Solche Vereinfachungen führen zu zunehmend ungenauen Kalkulationen. Sie können ebenso zu gravierenden Kostenfehlern führen.

Unternehmen müssen daher von groben Schätzungen abweichen, um sicherzustellen, dass jede Komponente – von Design bis zur Produktion – genau geprüft wird.

DETAILLIERTE PRODUKTKOSTENANALYSE FÜR MEHR TRANSPARENZ 

Moderne Kalkulationslösungen helfen Unternehmen, Produktkosten bis auf Komponentenebene aufzuschlüsseln. Dies schafft eine klare und transparente Kostenstruktur. 

Mit dieser Methode können Produktions- oder Fertigungskosten schnell und spezifisch für jeden Hersteller berechnet werden.

Eine Kostenmanagement-Software bietet Folgendes:

  • Zentralisierter Datenzugriff: Standortabhängige Basisdaten, Maschinen-, Lohn- und Gehaltssätze sowie Gemeinkosten sind über eine gemeinsame Datenbank sofort verfügbar. 
  • Effiziente Suche: Suchmasken und Filterfunktionen erleichtern die Navigation durch große Datenmengen und ermöglichen präzisere sowie schnellere Analysen.
  • Gespeicherte Suchanfragen: Häufig genutzte oder komplexe Suchanfragen können gespeichert werden. Dies beschleunigt den Kalkulationsprozess erheblich.

Wussten Sie schon? 

Etwa 80 % der Gesamtkosten eines Produkts werden in der Entwicklungsphase festgelegt. 

Eine frühzeitige Kostenkontrolle eröffnet erhebliche Einsparmöglichkeiten.

Mit einer EPC-Costing-Software können Unternehmen bereits in der Designphase Kostensenkungspotenziale aufdecken.


WISSEN SICHERN BEI DER BERECHNUNG UND BEWERTUNG VON PROZESSZEITEN

Im Maschinen- und Anlagenbau ist es entscheidend, technisches Wissen zu sichern, um kostspielige Störungen durch Mitarbeiterfluktuation oder Fachkräftemangel zu vermeiden. 

 Warum Wissenserhalt wichtig ist

  • Teurer Wissensverlust
    Mitarbeiterfluktuation und der zunehmende Bedarf an Fachkräften können zum Verlust unersetzlichen Know-hows führen – einem Phänomen, das als „Brain Drain“ bekannt ist. 

  • Bewahrung von Fachwissen
    Die Sicherung wesentlicher Informationen, wie etwa Prozesszeitberechnungen, sorgt dafür, dass entscheidende technische Kenntnisse im Unternehmen bleiben.

  • Betrieb ohne Fachkräfteabhängigkeit sichern
    Durch die Integration von Wissen in Systeme oder Technologien verringern Unternehmen ihre Abhängigkeit von bestimmten Mitarbeitern. So bleibt der Betrieb stabil und Risiken werden minimiert.

 

Eine moderne Kostenmanagement-Software begegnet diesem Problem effizient. Sie bietet detaillierte Übersichten über Fertigungs- und Montageprozesse sowie alle Parameter, die für genaue Kostenkalkulationen erforderlich sind. 

Unternehmen nutzen dieses System, um Fertigungs- und andere Prozesse auf Grundlage festgelegter Parameter konsistent zu bewerten. 

Mit frei programmierbaren Modellen können Unternehmen das System an ihre spezifischen Anforderungen anpassen. Sie speichern spezialisierte Prozesse in proprietären Datenbanken und schützen so ihr kritisches Wissen. 

VARIANTEN EINFACH MANAGEN - AUCH BEI EINZELPRODUKTEN 

Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau stehen häufig vor der Herausforderung, Einzelstücke oder Kleinserien zu produzieren, die oft teuer sind.

Sie sparen Kosten durch ein modulares System, bei dem Teile wiederverwendet und flexibel kombiniert werden, um Kunden- oder regionale Anforderungen zu erfüllen. So können sie Kleinserien und Prototypen günstiger herstellen.

Bei der Massenproduktion solcher Module sinken die Kosten pro Einheit, was die Gesamtkosten der Komponenten reduziert. 

Die Verwaltung der verschiedenen Produktvarianten erfordert jedoch ein flexibles und zuverlässiges System. Dieses System ermöglicht es, Kalkulationen für neue Produktanforderungen schnell anzupassen, ohne wichtige Daten zu verlieren oder zu überschreiben. Es sorgt dafür, dass alle Daten verlässlich und fehlerfrei bleiben.

VORTEILE VON KALKULATIONSSOFTWARE FÜR MASCHINENBAU- UND ANLAGEBAUUNTERNEHMEN

Eine Kostenmanagement-Software bietet Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau zahlreiche Vorteile. Dazu gehören:

  • Integration von Stücklisten: Die Software eliminiert die Notwendigkeit, Kalkulationen von Grund auf neu zu beginnen. Sie ermöglicht schnelle, kundenspezifische Konfigurationen, wie Antriebs- oder Dimensionsvarianten. Dies vereinfacht und optimiert auch den Prozess der Angebotskalkulation.

  • Vereinfachte Vertriebsprozesse: Vertriebsteams können funktionsfähige Varianten schnell berechnen, indem sie Funktionen aus vordefinierten Listen auswählen. Dabei entfällt die Abhängigkeit von Kostenspezialisten, was die Reaktionszeiten erheblich verkürzt. 

  • Mehr Transparenz und Kontrolle: Tools zur Dokumentation und Kommentierung von Änderungen bieten eine klare Aufzeichnung der Kalkulationen. Benutzer können Änderungen verfolgen, sehen, wer sie vorgenommen hat, und die Gründe dafür nachvollziehen:

  • Proaktives Kostenmanagement: Die Software hilft, Kostentreiber früh in der Entwicklung zu erkennen und Alternativen wie andere Fertigungsmethoden oder Standorte zu prüfen.

  • Lebenszykluskosten-Überwachung: Das System verfolgt Ausgaben über den gesamten Produktlebenszyklus. So bleiben Projekte profitabel und die Zielmargen gesichert.

  • Erweiterte Kostensimulation: Faktoren wie Zuschläge, Währungsschwankungen und voraussichtliche Gebühren werden analysiert, um die Rentabilität auch bei wechselnden Marktbedingungen sicherzustellen. 

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Zentralisierte Kostendaten

  • EPC konsolidiert sämtliche kostenrelevanten Informationen in einer einzigen zentralen Datenbank.
  • Automatisierte Schnittstellen mit Systemen wie ERP, PLM oder CAD aktualisieren und verwalten Daten ohne manuelle Eingriffe.

Zeitsparende Automatisierung

  • Manuelle Suchen und Datenübertragungen entfallen, wodurch wertvolle Zeit gespart wird.
  • Automatische Updates schaffen eine zuverlässige und präzise Datenbasis für alle Abteilungen.

Standardisierte Prozesse im gesamten Unternehmen

  • Alle Standorte und Abteilungen folgen denselben standardisierten Methoden und Prozessen für die Kostenkalkulation.
  • Dies sorgt für konsistente und genaue Berechnungen mit den aktuellsten Daten.



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Autor

Photo Christoph Müller

Christoph Müller

Vice President Customer Services | FACTON